Cesare Maria De Vecchi

fr. Faschistenführer

* 14. November 1884 Casale Monferrato

† 23. Juni 1959 Rom

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1950

vom 13. Februar 1950

Wirken

Cesare Maria De Vecchi wurde als Spross einer piemontesischen Adelsfamilie am 14. November 1884 in Casale Monferrato geboren. Nach Vollendung seiner Gymnasialzeit studierte er an den Universitäten Genua und Turin Rechtswissenschaften. Nach Erwerb des Doktortitels liess er sich 1909 als Rechtsanwalt in Turin nieder.

Nach dem ersten Weltkrieg wandte sich De V. dem Faschismus zu und wurde zu dessen Begründer in Piemont. Er war Vorsitzender der faschistischen Kongresse in den Jahren 1919 bis 1925 und einer der vier Männer des Quadrumvirats während des Marsches auf Rom. Bei aller Bewunderung Mussolinis blieb er aber ein unbedingter Anhänger des Königs und hat bei und nach dem Marsche auf Rom gegen jede Möglichkeit des Sturzes der Dynastie gekämpft. Mussolini ernannte ihn 1922 zum Unterstaatssekretär im Kriegsministerium und kurz danach zum Oberbefehlshaber der faschistischen Nationalmiliz. Im Oktober 1923 erfolgte seine Ernennung zum Gouverneur der italienischen Kolonie Somaliland, im August 1925 seine Erhebung in den Grafenstand mit dem Titel: Conte di Val Cismon. Im Januar 1928 wurde er zum Staatsminister ernannt und 1929 erster italienischer Botschafter beim Heiligen Stuhl. Im Jahre 1936 ...